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Samba - Tanz des Jahres 2005

Der Gesellschaftstanz Samba ist afro-brasilianischen Ursprungs und wird den latein- und nordamerikanischen Tänzen zugeordnet.
Das Wort "Samba" stammt ab vom portugiesischen Wort semba, der Bezeichnung für "Tanz" in der Sprache des Kongo- und Sambesigebietes in Schwarzafrika, und ist zunächst ein Sammelbegriff für an die hundert brasilianische Lied- und Tanzformen afrikanischen Ursprungs.

Samba war ursprünglich eine Mischung aus Rhythmen westafrikanischer Sklaven mit indianischer und portugiesischer Musik. Immer wieder entwickelten sich daraus neue Rhythmen und Tanzstile, wie zum Beispiel der Samba-Reggae, der in den 80ern von den Straßenkindern Pelourinhos in Salvador da Bahia erfunden wurde. Vergangenheit und Zukunft, Wünsche und Träume: das tanzt und singt man mit der Samba in Brasilien, bis heute.

Geschichte
Entstanden ist Samba in Brasilien im 19. Jahrhundert mit Ursprung in den kultischen Tänzen Altafrikas. Die Quellen der Samba führen bis in die Zeiten der Sklaverei in Afrika zurück, als die Samba bei den Bantus anlässlich der Kriegerweihe getanzt wurde. Bedingt durch die europäische Kolonisation Südamerikas im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Samba-Reigen- und Rundtänze zu Paartänzen umfunktioniert. 1914 kam der Vorläufer der Samba, die Maxixe, nach Europa, was einiges Aufsehen erregte. 1924 gelangte die Samba nach Europa. Was aber in Europa als Modetanz "Samba" getanzt wurde, war eine sehr vereinfachte Form der eleganten Grazie der Original-Samba, denn für den mitteleuropäischen Sambatänzer sind die den Südamerikanern angeborenen Bewegungen kaum zu erlernen. Seit den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts bezeichnet "Samba" einen schnellen Tanz in geradem Takt. Als Gesellschaftstanz wurde die Samba nach dem 1. Weltkrieg in Europa bekannt, kam aber erst nach dem 2. Weltkrieg in Mode und zählt heute zu den Gesellschaftstänzen, ist seit 1959 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm.

Takart
Getanzt wird Samba im 2/4 Takt mit einem Tempo von 50 bis 62 Takten in der Minute. Tanzschritte bekommen einen Taktschlag oder eine 3/4-1/4-1 Teilung. Die typische Grundbewegung ist "Schritt-Tap-Schritt-Tap" oder "Schritt-Rück-Platz-Schritt-Rück-Platz"